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Polyethylenterephthalat (PET): Eine eingehende Untersuchung


Inhaltsverzeichnis:

  1. Kristallinität von PET
  2. Schmelzenthalpie von PET
  3. Diversität und Beständigkeit von PET
  4. Thermische Stabilität und Glasübergangstemperatur von PET
  5. Verschiedene PET-Arten
  6. Applikation
  7. Konklusion

Kristallinität von PET

Polyethylenterephthalat, üblicherweise als PET bezeichnet, nimmt einen wichtigen Platz in zahlreichen industriellen und kommerziellen Produktionen ein.

Dieser Thermoplast offenbart sich mit einer variablen Kristallinität, die maßgeblich seine charakteristischen Eigenschaften bestimmt. Dieser facettenreiche Kunststoff kann sich von einer stabilen, festen Form zu einer geschmeidigen und flexiblen Natur wandeln.

Die Flexibilität in der Strukturbeschaffenheit von PET erlaubt seine Verwendung in einem weit gefächerten Spektrum an Produktkategorien. Herausragend zeigt sich seine Anwendung bei der Herstellung von Getränkeflaschen, die die inhärente Stärke und die lichtdurchlässige Natur des Materials ausnutzen.

Ein hoher Anteil an kristallinen Strukturen im PET verleiht diesen Flaschen die erforderliche Robustheit, um Flüssigkeiten sicher zu speichern, während die Materialleichtigkeit und Handlichkeit im Alltag erhalten bleiben. Diese Eigenschaften sind entscheidend für eine nachhaltige Verpackungslösung, die sowohl die Anforderungen der Produktintegrität als auch des Konsumentenkomforts erfüllt.

Schmelzenthalpie von PET

Der Schmelzpunkt von PET liegt im Allgemeinen zwischen 250°C und 260°C. Dies wird beispielsweise bei der Herstellung von Textilfasern genutzt.

Textilien aus PET sind aufgrund ihres geringen Gewichts und ihrer hohen Reißfestigkeit besonders beliebt. Die feine Struktur und die Strapazierfähigkeit von PET tragen dazu bei, Kleidungsstücke herzustellen, die sowohl atmungsaktiv als auch langlebig sind.

Um den Schmelzpunkt festzustellen, greift man üblicherweise auf ein Dynamisches Differenzkalorimeter, bekannt als DSC, zurück.

Für die genaue Quantifizierung von Kristallinität und Schmelzenthalpie bedient man sich indessen der spezialisierten und patentierten Chip-DSC.

Bei Temperaturen nahe ihrem Schmelzpunkt von etwa 255°C werden PET-Pellets zu Fasern extrudiert, die dann zu Garnen gesponnen werden. Es ist bemerkenswert, dass, obwohl sowohl die Pellets als auch die daraus resultierenden Fasern denselben Schmelzpunkt haben, die Textilfasern durch den Extrusions- und Spinnprozess ihre einzigartigen Eigenschaften erhalten.

Nach dem Spinnprozess erlangen diese Fasern eine hohe Zähigkeit und Festigkeit. Dies ermöglicht die Herstellung von strapazierfähigen und dennoch leichten Textilien, wie beispielsweise Sportbekleidung, die sowohl atmungsaktiv als auch widerstandsfähig gegenüber den Beanspruchungen intensiver körperlicher Aktivität ist.

Diversität und Beständigkeit von PET

PET punktet durch seine Diversität und Beständigkeit. Durch die Feinabstimmung von Verarbeitungsparametern können die mechanischen und optischen Eigenschaften des Endprodukts optimiert werden.

Seine Wandlungsfähigkeit ermöglicht die Herstellung diverser Produkte, von robusten bis zu biegsamen Strukturen.

Ein Beispiel hierfür sind PET-Folien: Diese sind gegenüber physischen Belastungen und verschiedenen Umwelteinflüssen resistent, weshalb sie oft in Verpackungen oder als Bildschirmschutzfolien verwendet werden.

Ihre Widerstandskraft und Langlebigkeit machen sie zu einer wirtschaftlichen Lösung von hoher Qualität.

Thermische Stabilität und Glasübergangstemperatur von PET

Die thermische Stabilität von PET erlaubt den Einsatz in zahlreichen Produkten. PET-Folien beispielsweise behalten ihre Form und Transparenz bei unterschiedlichen Temperaturen bei. Dies macht sie zu einer idealen Wahl für Verpackungen, insbesondere für Lebensmittel.

Dank dieser Temperaturbeständigkeit können PET-Folien sowohl in Kühlregalen als auch in warmen Umgebungen eingesetzt werden, ohne dass sie an Klarheit verlieren oder schrumpfen. Weiterhin zeichnen sie sich durch ihre chemische Resistenz aus, sodass sie nicht mit den verpackten Lebensmitteln reagieren oder unerwünschte Geschmacks- oder Geruchsveränderungen verursachen.

Dank der thermischen Stabilität werden PET-Folien zudem in technischen Anwendungen ein-gesetzt. Beispielsweise in der Elektronikindustrie, wo sie als Isoliermaterialien oder als Substrate für flexible Schaltungen verwendet werden. Ihre Fähigkeit, hohen Temperaturen standzuhalten, ohne sich zu verformen, macht sie für solche kritischen Anwendungen besonders wertvoll.

In der Automobilindustrie werden PET-Folien wegen ihrer hervorragenden thermischen Eigenschaften und ihrer UV-Beständigkeit als Fensterfolien verwendet. Sie schützen Insassen vor schädlicher UV-Strahlung und reduzieren gleichzeitig die Innenraumtemperatur, was wiederum den Bedarf an Klimaanlage verringert und somit den Kraftstoffverbrauch optimiert.

Schließlich sind PET-Folien auch in der Solartechnik gefragt. Hier dienen sie als Schutz- und Abdeckfolien für Photovoltaikmodule, indem sie die Solarzellen vor Witterungseinflüssen schützen, während sie gleichzeitig das Sonnenlicht effizient durchlassen.

Die Glasübergangstemperatur von PET liegt üblicherweise zwischen 70°C und 80°C, was bedeutet, dass es in einem umfangreichen Temperaturintervall stabil bleibt.

Ein treffendes Beispiel hierfür sind PET-Verpackungsfilme, die Temperaturunterschieden standhalten, ohne brüchig zu werden oder ihre Geschmeidigkeit zu verlieren. Die Chip-DSC ermöglicht ebenfalls die präzise Ermittlung der Temperatur, bei der der Glasübergang stattfindet.

Verschiedene PET-Arten

In Bezug auf die verschiedenen Sorten von PET führen Unterschiede in der Kristallinität und den Additiven zu Produkten mit diversen physischen Eigenschaften. Zum Beispiel:

Flaschen: Oft aus kristallinem PET gefertigt, das für seine Transparenz und Stärke bekannt ist.

Elektronikbauteile: Amorphes PET, das durch seine Formstabilität und elektrische Isolationseigenschaften punktet.

Sportbekleidung: Elastisches PET, das häufig für atmungsaktive und dennoch robuste Kleidung genutzt wird.

Applikation

App. Nr. 02-011-002 Chip-DSC 10 – Polymere – PET

App. Nr. 02-011-002 Chip-DSC 10 – Polymere – PET

 

Als Beispiel wurde ein PET (Polyethylentherephtalat)-Granulat erhitzt, quenchgekühlt, um den amorphen Zustand einzufrieren, und anschließend mittels Chip-DSC mit einer linearen Heizrate von 50 K/min analysiert.

Die resultierende Kurve zeigt einen signifikanten Glasübergang bei etwa 80 °C, gefolgt von einer Kaltkristallisation der amorphen Teile beginnend bei etwa 148 °C und einem Schmelzpeak bei 230 °C.

Aus der Enthalpie des Kaltkristallisationspeaks kann der Kristallinitätsgrad im Vergleich zur Enthalpie von reinem kristallinem PET bestimmt werden.

Abhängig von der thermischen Vorgeschichte der Probe ändert sich der Kristallinitätsgrad und kann daher als Indikator für die Vorgeschichte und das mechanische Verhalten des Polymers verwendet werden.

Konklusion

Insgesamt demonstriert PET durch seine variierende Kristallinität, thermische Stabilität und spezifischen Schmelz- und Glasübergangstemperaturen eine beeindruckende Diversität.

Es ist ein essentieller Baustein in vielen Sektoren, und es wird spannend sein, die zukünftigen Innovationen und Anwendungen von PET in der Kunststoffwelt zu beobachten.